Sunde der Gartenvögel

11.05.2025

Ein kleines Grüppchen versammelt sich am Samstagmorgen vor dem Friedhof St. Niklaus. Von allein stellt sich eine ruhige Atmosphäre ein – der Ort lädt geradezu zur Stille ein. Umso besser sind die zahlreichen Vögel zu hören. Hier ein Gimpel mit seinem traurigen Flöten, da der laute Zwerg Zaunkönig. Über uns kreisen Mehl- und Rauchschwalben sowie Mauersegler. Eine Rabenkrähe vertreibt mit Erfolg einen Milan, der ihrem Revier offenbar zu nahe gekommen ist. Besonders die Stare sind aktiv, ein herrscht ein Kommen und Herzufliegen. Da entdecken wir das Loch im Baum. Hier ist die Nisthöhle. Und siehe da: die Altvögel fliegen das Loch fleissig an. Ab und zu ist auch ein neugieriger und wohl auch hungriger Jungvogel zu sehen, der den Kopf aus dem Loch streckt. Raphael ist kaum mehr vom Fernrohr wegzubringen, das auf die Nisthöhle gerichtet ist. Seine Begeisterung ist ansteckend.

Nisthöhle im Baum
Plötzlich entdeckt jemand den Turmfalken, der seinem Namen alle Ehre mcht: er sitzt nämlich zuoberst auf dem Kirchturm. Leider zeigt er sich nur vor vorne, so dass seine rötliche Färbung auf dem Rücken nicht zu sehen ist. Trotzdem, eine eindrückliche Gestalt.
Nach einer Stunde haben wir eine Sammlung von 21 beobachteten Arten, ein schönes Ergebnis!

Text: Ruth Macauley